Wer Dämmplatten an sein Haus klebt wird Energie sparen – glauben viele.Das scheint logisch, hat aber in Wirklichkeit ganz andere Auswirkungen. Mit der Entscheidung ein Haus zu dämmen tritt eine Kausalkette in Kraft, die ungefähr das Gegenteil dessen bewirkt, was sie eigentlich bewirken soll. Es macht keinen Sinn mit größtem Aufwand Niedrigstenergiehäuser zu entwickeln und…
Autor: Elmar Rümler
Material (2/6)
Auch Wärmedämmung hat nur eine begrenzte Lebensdauer und muss irgendwann zurückgebaut und entsorgt werden. Bei dem meistverbauten Dämmstoff Polystyrol ist die Entsorgung problematisch. Polystyrol ist biologisch nicht abbaubar, wurden die Dämmplatten in das Wärmedämmverbundsystem eingeklebt (und das werden so ziemlich alle) ist er auch nicht mehr recyclebar. Zur Entsorgung gibt es nur noch zwei Möglichkeiten:…
Physik (3/6)
Mit dem Dämmen des Hauses wandert der Taupunkt des Temperaturverlaufs in das Dämmmaterial, das heißt bei entsprechend tiefen Temperaturen wird der Dämmstoff vom Kondensat durchfeuchtet. Feuchte Dämmung verliert ihre Dämmeigenschaften, ganz abgesehen davon, dass man generell keine feuchten Bauteile in seinem Bauwerk haben will. Um das Eintreten der Feuchte in die Dämmung zu verhindern muss…
EnEV (4/6)
Das Gesetzeswerk, das uns von einer Maßnahme zur anderen treibt.Beginnend mit der Dämmung des Hauses und anderen Zwangsmaßnahmen (Fenster, Heizung) erneuert sie sich alle paar Jahre, was insofern auch notwendig ist, als die negativen Auswirkungen der letzten Fassung immer wieder kompensiert werden müssen.So kam nach der Dämmung, mit den Feuchteschäden in der Fassade, die Dichtigkeit…
Kosten (5/6)
Es wird viel Geld ausgegeben mit dem Energiesparen.Eine Untersuchung des Forschungsinstituts prognos für die KfW-Bank kommt zu dem ernüchternden Ergebnis: energetische Sanierungen verschlingen mehr Geld als durch sie eingespart wird.Und der energetische Nutzen: Nach dem Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen wurde, obwohl 348 Milliarden Euro in die Sanierung von Gebäuden gesteckt wurden, in den vergangenen…
Konsequenz (6/6)
Ist das also alles falsch was wir machen? – JA – Einsparen geht anders. Sparen geht nicht ohne zu reduzieren, langsam machen, auf Konsum verzichten. Neue Schwerpunkte legen auf Einfache Lösungen, Qualität, Reparierbarkeit, Langlebigkeit. Und vor Allem: Sinnvolle Produkte. Das müsste der Ansatz für die Wirtschaft sein. -> Dämmen EnEV Energiesparen und Co-> 2/6 Material->…
Zukunftssicherheit
Je mehr Menschen auf der Erde leben und je knapper die Ressourcen werden, desto mehr Gründe gibt es sparsam mit denselben umzugehen. Nicht mehr hemmungsloser Verbrauch ist angesagt, sondern sorgsamer Umgang mit Ressourcen und Eingriffen in die Natur. Wer vermeiden will, mit seinem Bauprojekt und gesamtem Equipment hauptsächlich die globale Müllkippe zu erweitern, sollte über…
Konstruktion
Konstruktion – für Wände und Decken können natürliche Baustoffe verwendet werden: Holz, Produkte geringer Industriefertigung, keine Wärmedämmverbundsysteme die auf Polystyrol basieren, Verzicht auf Chemie und Kunststoffe soweit es geht, Dämmung falls überhaupt notwendig, mineralisch. Dichtigkeit ist überbewertet, Konstruktionen können einfach und reparabel gehalten werden
Gründung
Gründung – Kein Keller, keine Baugrube ausheben – Aufsetzen statt eingraben. Das spart enorm an Einsatz und schont die Erde. In vielen Fällen kann auf einen Keller verzichtet werden. Erforderlich sind nur einige Einzelfundamente in Form von Beton- oder Steinstelzlagern. 4 – 6- 8 oder mehr, je nach Größe des Gebäudes. Und Beschaffenheit des Untergrundes
Materialwahl
Umweltschonendes Bauen beginnt bei der Materialwahl. Es sollte einiges beachtet werden: Beton ist kritisch (Sand wird knapp, Zementproduktion extrem energieaufwendig, nur mit irrsinnigem Aufwand abzubrechen), Stahl ebenso (extrem energieaufwendig bei der Herstellung), Dämmstoffe – aus den weit verbreiteten Extruderschäumen – sind biologisch nicht abbaubar, giftig bei der Herstellung. Aluminium hinterlässt hochgiftige Rückstände bei der Produktion….