Wer baut belastet die Umwelt. Auch wer nach Bauvorschriften und den strengen, gesetzlichen Energiesparvorgaben baut, hat nicht automatisch etwas Gutes etwas für Umwelt und Natur getan. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist dafür da, den Verbrauch an Heizenergie in Gebäuden zu reduzieren. Aber leider berücksichtigt es nicht den Gesamtenergieaufwand der beim Bauen eingesetzt wird.
Der enorme technische Aufwand, der für den Bau von Niedrig-, Niedrigst- und Nullenergiehäusern erforderlich ist, verkompliziert und verteuert den Hausbau enorm. Und diese hohen Bausummen müssen schließlich erwirtschaftet werden, was wiederum nicht ohne entsprechenden Energieverbrauch vonstatten geht.
Ein weiteres Problem ist der Wertverlust der Häuser, der im selben Maße zunimmt wie die Anforderungen aus EnEV oder GEG hochgeschraubt werden. Da die Häuser schon nach wenigen Jahren nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprechen, geraten sie automatisch in den Modernisierungsstau der dann beim Hausverkauf gegengerechnet wird. Das wiederum trägt dazu bei, dass immer schneller abgerissen und neu gebaut wird.
So spart man nicht viel Energie.
Zwar schönt sich die Statistik bei der Heizenergie, aber der Gesamtenergieverbrauch beim Bauen steigt immer weiter, wie gewohnt. Bald werden wir nicht mehr über 1,5° reden, die wir nicht überschreiten wollen, sondern nähern uns vermutlich den 3 oder 4° Klimaerwärmung, wie uns das schon von einigen Institutionen bis zum Ende des Jahrhunderts vorgerechnet wird. Und je höher das GEG seine Anforderungen schraubt, umso schneller geht das. Was wir bräuchten ist das Gegenteil. Es gibt Gebäude die stehen seit mehreren Hundert Jahren, funktionieren, sind bewohnbar. Sie bestehen im Wesentlichen aus Holz und Steinen. Wirtschaftlicher geht’s nicht und umweltfreundlicher auch nicht. Gesünder übrigens auch nicht. Was man dazu braucht ist eine umsichtige Gesetzgebung und ein wachsendes Bewusstsein für das Notwendige. So etwas wie einen Trend zum – simple Life.